In diesem Artikel erfährst du mehr über die Hintergründe des Blue Monday. Außerdem teilen wir die Gute-Laune-Tipps von unserer Psychologin Marina Pacini mit dir.
Woher kommt der Blue Monday?
Der Blue Monday wurde 2005 ins Leben gerufen und findet seither jedes Jahr am dritten Montag im Januar statt. Die Formel dazu wurde von dem Psychologen Dr. Cliff Arnall kreiert, um den depressivsten Tag des Jahres zu bestimmen.
Einige der Variablen lauten: W wie Weather (Wetter), D wie Debt (Schulden), T wie Time (Zeit, die seit Weihnachten vergangen ist) und M wie Motivation (Motivation). Klingt nicht so wissenschaftlich, oder?
Tja, ist es auch nicht. Viele Wissenschaftler*innen wehren sich mittlerweile gegen diese pseudowissenschaftliche Formel und den Media-Hype, der jedes Jahr rund um den Blue Monday entsteht. Selbst Erfinder Cliff Arnall äußerte sich mittlerweile kritisch dazu.
Aber wer inspirierte ihn dann zu dieser Formel? Hinter der Idee rund um Blue Monday steckte das britische Reiseunternehmen Sky Travel. In einer Presseaussendung wollten sie auf diese graue Zeit hinweisen – und natürlich dazu auffordern, Reisen zu buchen. Ein PR-Gag, der, wie es scheint, seit Jahren seine Wirkung nicht verfehlt.
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Warum wir eigentlich schlecht gelaunt sind
Die Formel mag vielleicht Unsinn sein, aber die grauen Wintermonate schlagen einigen aufs Gemüt. Bis zu 10 % der Menschen in den Vereinigten Staaten leiden an saisonaler Depression. Von Stimmungsschwankungen oder lethargischen Gefühlen berichten viele Menschen gerade in den kühlen Herbst- und Wintermonaten.
Auch Psychologin Marina Pacini weiß, dass die Zeit nach den Feiertagen und Silvester für viele Menschen stressig ist. „Das neue Jahr ist in der Regel mit vielen Erwartungen in verschiedenen Bereichen unseres Lebens verbunden”, sagt sie.
„Obwohl sinnvolle Vorsätze eine sehr gesunde und nützliche Art sein können, unser Leben zu lenken, neigen wir dazu, das Endergebnis zu idealisieren, anstatt uns auf den Prozess und die täglichen Fortschritte auf dem Weg zu diesen Vorsätzen zu konzentrieren.”
Neben Erwartungen ist auch die Nostalgie schuld an unserer schlechten Laune. „Die Feiertage sind in der Regel eine Zeit, auf die wir uns freuen, sobald die Wintersaison beginnt.”
Marina fährt fort: „Für viele ist es eine fröhliche Zeit, die sie mit ihren Liebsten verbringen und die wie im Flug vergeht.” Dass wir dann nicht gerne zur Normalität zurückkehren, sei logisch.
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Tipps für gute Laune am Blue Monday
Wie kannst du deine Stimmung, nicht nur am Blue Monday, sondern auch in den grauen Wintermonaten verbessern? Lies hier die Tipps von Psychologin Marina Pacini.
1. Werde körperlich aktiv
Während der Feiertage werden viele von uns zu richtigen Couch Potatoes. Die Unmengen an Keksen und Glühwein, die wir im Dezember vertilgen, verleiten gerade dazu. Versuche, deine Kondition nach den Feiertagen langsam wieder aufzubauen und bring deinen Körper in Bewegung.
„Eines der besten Mittel, um sich zu motivieren und Energie zu tanken, ist Bewegung”, sagt Marina und fährt fort, „Körperlich aktiv zu sein ist eine der besten evidenzbasierten Empfehlungen gegen depressive Verstimmungen.” Also los geht’s: Fang schon heute an, auch wenn es nur ein kurzer Spaziergang ist.
2. Nutze das Tageslicht
In den Wintermonaten kämpfen viele mit dem wenig vorhandenen Tageslicht. Probiere, wenn möglich, auch untertags mal rauszugehen und so viel vom Tageslicht mitzunehmen, wie es nur geht. Du könntest zum Beispiel zwischen zwei Meetings hinausgehen anstatt zur Kaffeemaschine zu trotten oder dir deinen Workload anders einteilen.
3. Ernähre dich (wieder) gesund
Ob Weihnachtsfeiern mit den Kolleg*innen oder Festessen mit der Familie: Im Dezember ernähren wir uns oftmals nicht so gesund. Versuche, wieder zurück in deine alte Routine zu kommen und dich ausgewogen zu ernähren. All das hilft laut Marina dabei, „wieder ein bisschen mehr Selbstvertrauen und Kontrolle über das eigene Leben zu bekommen”.
4. Tausche dich mit anderen aus
Mit anderen zu reden und tiefe Verbindungen aufzubauen hilft. Lass eine alte Freundschaft wieder aufleben oder plane etwas mit deinen Freund*innen. So könnt ihr über Herausforderungen sprechen, die mit dem neuen Jahr einhergehen oder einfach eine schöne Zeit verbringen, um gemeinsam zu lachen und mal abzuschalten.
5. Etabliere eine gesunde Gewohnheit
Hast du bereits gute Vorsätze für das neue Jahr? Falls nicht, kannst du dich von Psychologin Marina Pacini inspirieren lassen: „Das neue Jahr kann ein guter Anstoß sein, um mit einer neuen Gewohnheit wie Journaling oder Meditation zu beginnen.” Dabei solltest du nicht zu streng mit dir selbst sein. Vergiss nicht: Der Weg ist das Ziel!
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