2. Sprich mit jemandem, dem du vertraust
Ein erfolgreicher Weg, um die Erwartungen, die wir an uns selbst haben, zu bewältigen und die Dinge aus einer anderen Perspektive zu betrachten, besteht darin, dies mit Freunden, Familie oder Menschen, denen wir vertrauen, zu besprechen. Höchstwahrscheinlich waren sie in ähnlichen Situationen, in denen sie hart zusich selbst waren, so dass ihre Perspektive dir einen neuen hilfreichen Einblick in die Situation geben kann.
„Es ist normal, dass wir härter zu uns sind sind als zu anderen, aber wir müssen das nicht akzeptieren, wenn es negative Gefühle und Gedanken über uns selbst erzeugt“, erinnert Eva Rüger.
3. Auf die positive Seite wechseln
Abgesehen davon, dass wir negative Gedanken über uns selbst anerkennen und neue, anpassungsfähigere Regeln bilden, ist der Wechsel auf die positive Seite ein weiterer kraftvoller Ansatz. Erinnere dich täglich an deine positiven Eigenschaften. Denk daran, sie aufzuschreiben: Deine Leistungen, Fähigkeiten und erfolgreichen Erfahrungen.
„Die Stimme unseres inneren Kritikers kann laut sein, wenn sie uns an unsere Regeln erinnert und uns verurteilt, weil wir unseren hohen Ansprüchen nicht gerecht werden“, betont Eva Rüger. „Wir können diesen inneren Kritiker nicht einfach loswerden, aber wenn wir anerkennen, dass er lauter und öfter als üblich spricht, können wir besser darauf achten.“
Stell dir mal vor, dein innerer Kritiker sei ein Radio, das du auf einer Autofahrt hörst. Du kannst es nicht ausschalten, da du zwischendurch einige wichtige Verkehrsdurchsagen verpassen könntest. Eine intelligente Lösung könnte sein, die Lautstärke zu reduzieren, wenn du dich auf ein Gespräch mit der Person neben dir konzentrieren möchtest oder wenn du an etwas anderes denken möchtest.
📻 Möchtest du mehr über diese Radiotechnik erfahren? Dieses kurze Video gibt einen Einblick in dieses Thema
4. Achte auf Körper und Geist
Freundlich zu uns selbst zu sein, ist die Grundlage des Stressmanagements, und keine andere Pflicht sollte uns davon abhalten. Wir können Freundlichkeit üben, indem wir wirklich nette Dinge für uns selbst tun. Das kann sein, indem wir uns ein schönes Bad gönnen, einen (möglicherweise gesunden) Snack essen oder uns Zeit für etwas nehmen, das wir lieben und das uns ein gutes Gefühl gibt, schlägt Eva Rüger vor.
Das Zeigen von Freundlichkeit gegenüber unserem Geist kann auch eng damit zusammenhängen, Grenzen zu setzen und „Nein” zu Dingen zu sagen, die wir nicht gerne tun würden.
Versuche, dir bewusst zu machen, wie sehr du damit beschäftigt bist, über deine eigene Leistung nachzudenken, und mach dir dann klar, dass wahrscheinlich alle anderen um dich herum damit beschäftigt sind, auf die gleiche Weise über sich selbst nachzudenken. Dies hilft, etwas Druck abzubauen und freundlicher zu sein, sowohl zu uns selbst als auch zu anderen.
5. Das große Ganze sehen
Schließlich ist der Glaube, dass man bei allem, was man tut, erfolgreich sein muss, unrealistisch und kann mehr schaden als nutzen. Wenn wir lernen, diese Annahmen zu hinterfragen, wenn sie sich ungesund auf unser Wohlbefinden auswirken, können wir sie in eine Stärke umwandeln.
Wenn du dich überfordert fühlst, solltest du aus deiner Komfortzone heraustreten und versuchen, dir das große Ganze vor Augen zu führen. Hinterfrage deine Gedanken – sind sie wirklich wahr? Und wenn du Fehler gemacht hast – sind sie wirklich so verwerflich? Was sehen andere Leute? Was würdest du einem Freund in deiner Position sagen?
Wenn du üben möchtest, wie du dir deiner wiederkehrenden Gedanken bewusster werden kannst, solltest du Achtsamkeitsübungen machen, um sie zu beobachten. Dies kann dazu beitragen, sich bewusster zu machen, was man sich selbst über, nun ja… sich selbst erzählt!
Umarme deine eigene Unvollkommenheit
Der Druck, den wir auf uns selbst ausüben, um perfekt zu sein, ist groß. Dennoch sind wir nicht dazu gemacht, perfekt zu sein. Wir Menschen sind fehlerhaft und haben unsere Stärken und Schwächen. Wir können in etwas hervorragend und in etwas anderem eine totale Katastrophe sein.
Wir können danach streben, unser Bestes zu geben, und das würdigt und motiviert uns oft, aber der Druck, mehr zu liefern, als in unseren (menschlichen) Möglichkeiten steckt, wird unseren Stress nur steigern.
Wenn du nicht jeden Moment des Tages perfekt bist, wird die Welt nicht zu Ende gehen. Also, atme tief durch und nimm den Druck von deinen Schultern. Du hast einen neuen Tag vor dir, strebe stattdessen nach Fortschritt.