Burn-out in deinem Team vorbeugen: ein Kurs für Führungskräfte (50 min)

Burn-out-Prävention: Stress an der Quelle bekämpfen (15 min)

 Du weißt jetzt, was die ersten Anzeichen für Burn-out sind und wie du sie erkennst.

 

Aber sobald du die Ursachen für den Stress deiner Teammitglieder kennst, solltest du gezielte Maßnahmen ergreifen, um diesen Stress so weit wie möglich zu reduzieren – und damit Burnout zu verhindern.

Du kannst Stress vorbeugen, indem du:

  • Stressoren ansprichst und, wenn möglich, Anforderungen oder Arbeitsbelastungen reduzierst
  • deinem Team mehr Unterstützung oder Ressourcen zur Verfügung stellst

5 Strategien zur Vermeidung von Stress am Arbeitsplatz

 

Wie sorgst du dafür, dass dein Team so wenig Spannungen wie möglich erlebt? Dein Führungsstil hat einen entscheidenden Einfluss auf die Atmosphäre im Team.

 

Es gibt einige wichtige Möglichkeiten, wie du Stress in deinem Team verhindern kannst und wie du sofort eine gesunde Arbeitskultur fördern kannst.

1. Mit gutem Beispiel vorangehen

 

Wie gehst du mit deinem eigenen Stresslevel um? Du bist das Vorbild für eine gesunde Arbeitseinstellung. Achte also selbst auf eine gute Work-Life-Balance, nimm dir Pausen, freie Tage und entspanne dich nach der Arbeit ausreichend. Ermutige dein Team, das Gleiche zu tun: Erkläre ausdrücklich, dass du nicht erwartest, dass deine Mitarbeiter*innen das Mittagessen ausfallen lassen, Überstunden machen oder nach der Arbeitszeit E-Mails beantworten.

2. Rollen und Erwartungen klar festlegen

 

Lege klare (endgültige) Verantwortlichkeiten pro Funktion und pro Projekt fest, z.B. mit dem RACI-Modell. Das verhindert Stress und Konflikte, weil deine Teammitglieder nicht wissen, was genau von ihnen erwartet wird.

3. Bei Prioritäten und Zeitplanung helfen

 

Hilf bei Teambesprechungen oder 1:1-Gesprächen allen dabei, die richtigen Prioritäten zu setzen – und versuche dabei, so wenig wie möglich zu tun.

 

Beurteile die Arbeitsbelastung regelmäßig, zum Beispiel bei einem Check-in. Fällt dir auf, dass jemand zu viel zu tun hat? Dann verteile die Aufgaben neu oder verschiebe einen Termin.

4. Vertrauen, Flexibilität und Wachstumschancen geben

 

Wenn die Art der Arbeit es zulässt, biete deinem Team genügend Autonomie:

 

– Flexible Arbeitszeiten mit Arbeit von zu Hause aus, Teilzeit oder Arbeit aus dem Ausland. Auf diese Weise gibst du den Beschäftigten mehr Kontrolle über ihre Work-Life-Balance, und das kann eine Menge Stress ersparen.

 

– Aufstiegsmöglichkeiten: Hilf deinen Teammitgliedern, sich weiterzuentwickeln, indem du ihnen neue Projekte, Ziele, konstruktives Feedback und/oder externe Schulungen (z.B. mit einem Schulungsbudget) anbietest.

5. Eine positive Teamkultur schaffen

 

Wenn sich deine Teammitglieder aufeinander verlassen können, ist es einfacher, Aufgaben von einem anderen zu übernehmen, wenn die Arbeitsbelastung steigt. Außerdem ist die Arbeit dann ein sicheres Umfeld, um Bedenken zu besprechen, was wiederum die Gefahr von Stress verringert.

 

Also esst gemeinsam zu Mittag oder geht nach dem Mittagessen spazieren. Organisiere eine teambildende Aktivität, damit ihr euch besser kennenlernt. Feiert, wenn ihr einen Erfolg erzielt habt. Und ermutige zur Zusammenarbeit, zu Komplimenten und zum gemeinsamen Spaß haben.

Übung: Reflexion

 

1. Wie kannst du mit gutem Beispiel vorangehen?

 

Nimm dir ein paar Minuten Zeit, um über deine eigenen Arbeitsgewohnheiten und Möglichkeiten zum Stressabbau nachzudenken. Gibt es Dinge, die du ändern kannst, um deinen eigenen Stress zu reduzieren?

 

Überlege, wie du mit gutem Beispiel vorangehen kannst, indem du gesunde Gewohnheiten am Arbeitsplatz vorlebst.

 

2. Denke an eine*n Kolleg*in, von dem*der du glaubst, dass er*sie einem höheren Stressrisiko ausgesetzt ist. Du brauchst keinen Namen aufzuschreiben (wenn dir kein Kolleg*in einfällt, kannst du auch an einen Bekannten oder ein Familienmitglied denken).

 

Was sind die Risikofaktoren? Kannst du irgendetwas tun, um Stressfaktoren (die “Anforderungen” aus dem Modell) zu verringern oder zu beseitigen?

 

Wie kannst du die Grundlagen (die “Ressourcen”) stärken?