Oft ist es so, dass jemand, der inhaltlich gute Leistungen erbringt, in eine Führungsposition aufsteigt. Doch nur weil man sich inhaltlich gut auskennt, bedeutet das nicht, dass man auch gut in der Mitarbeiterführung ist. Führungsarbeit bringt ganz andere Dinge mit sich. Daher ist eine gute Betreuung notwendig, um angehenden Führungskräften den Start zu erleichtern. So hilfst du ihnen, den Einstieg in ihre neue Rolle zu finden.
Welche mentalen Veränderungen durchlaufen neue Führungskräfte?
Führungskraft zu werden, ist eine lehrreiche und bereichernde Erfahrung. Man lernt viel über sich selbst und über andere und bekommt mehr Verantwortung übertragen. Das bringt natürlich auch so einige Herausforderungen mit sich.
So müssen sich angehende oder kürzlich beförderte Führungskräfte beispielsweise mit veränderten Beziehungsstrukturen arrangieren (sie stehen plötzlich ‚über‘ ihren Kolleg*innen), ihre Zuständigkeiten weiten sich aus, sie müssen sich mit Interessensgruppen und einer anderen Unternehmenspolitik auseinandersetzen und müssen lernen, Aufgaben zu delegieren.
Das bedeutet auch, dass mentale Veränderungen stattfinden. Bei angehenden Führungskräften beobachten wir häufig die folgenden mentalen Herausforderungen:
- Unsicherheit im Hinblick auf die eigenen Fähigkeiten als Führungskraft. Und manchmal sogar ein ‘Impostor-Syndrom’: das Gefühl, nicht für eine solche Position qualifiziert zu sein.
- Ein Gefühl der Einsamkeit, da sich die Beziehungen zu den Kolleg*innen plötzlich verändern. Es kann eine Weile dauern, bis eine frischgebackene Führungskraft ihren neuen Platz – und die neue Beziehung zu den Kolleg*innen – gefunden hat.
- Große Veränderungen erfordern viel Denkleistung und Energie. Für viele Menschen sind große Veränderungen außerdem mit Stress verbunden.
- Auch das Übertragen von Aufgaben, die die neuen Führungskräfte in ihren früheren Funktionen innehatten, verursacht häufig Stress. Die Tendenz zum Mikromanagement kann Druck auf die Beziehungen zu den Kolleg*innen ausüben.
- Führungskräfte müssen mit mehreren Bällen gleichzeitig jonglieren. Wir sehen oft, dass insbesondere neue Führungskräfte infolgedessen zahlreiche Überstunden machen und dadurch schnell erschöpft werden.