10 Fragen für CEOs und CHROs zur Reflexion über Unternehmenskultur und mentales Wohlbefinden

21 Apr ‘23
4 min
Arbeitsleistung
Lisanne van Marrewijk
Überprüft von Psycholog*in Paul Hessels
Diese 10 Reflexionsfragen werden dir helfen, das Gespräch über mentales Wohlbefinden im Führungsteam zu vertiefen und deinen Ansatz zu schärfen.
Um eine gesunde und sichere Unternehmenskultur zu schaffen, gibt es mehrere Ansätze, die zum Erfolg führen. Schließlich ist das mentale Wohlbefinden eine persönliche Angelegenheit. Was in deinem Unternehmen funktioniert, wissen nur du und deine Mitarbeiter*innen. Deshalb solltest du regelmäßig die Stimmung am Arbeitsplatz erheben und über die Unternehmenskultur und die Richtung, in die ihr euch bewegt, nachdenken.

 

Diese zehn Fragen werden dir als CEO oder CHRO helfen, über den aktuellen Ansatz nachzudenken und das Gespräch über mentales Wohlbefinden im Führungsteam zu vertiefen.

 

Mentales Wohlbefinden ist ein Dauerthema

 

Mentales Wohlbefinden am Arbeitsplatz ist – besonders seit der Pandemie – ein wachsendes Thema. Aber trotz des zunehmenden Fokus auf das Wohlbefinden der Beschäftigten ist noch nicht klar, warum bestimmte Lösungen funktionieren oder wie sie sich auf das Ergebnis einer Organisation auswirken. 

 

Die Lösungen rund um das mentale Wohlbefinden am Arbeitsplatz sind keine Frage von Plug and Play. Es ist etwas, dem du kontinuierlich und bewusst Aufmerksamkeit schenken solltest. Regelmäßiges Nachdenken über den Ansatz und die Bedürfnisse der Beschäftigten ist dabei der beste Weg.

 

Über Kultur nachdenken

 

Reflektieren ist eine effektive Übung, die dir hilft, aus Fehlern und Erfahrungen zu lernen und dich weiterzuentwickeln. Außerdem hilft Reflexion dabei, sich nicht von äußeren Umständen ablenken zu lassen und fokussiert zu bleiben. Das gilt für dich als Person, als Führungskraft, aber auch als Organisation.

 

Es hilft dir nicht nur, in Bezug auf deine Ziele und Ambitionen auf Kurs zu bleiben, sondern auch, dich auf deine Kernwerte zu konzentrieren und zu prüfen, ob die aktuelle Kultur, der Ansatz und die Maßnahmen noch mit dem übereinstimmen, was du als Organisation erreichen willst. Auf diese Weise kannst du rechtzeitig Anpassungen vornehmen und gegebenenfalls optimieren.

 

Plane deshalb einen regelmäßigen Zeitpunkt ein, z.B. jedes Quartal, um mit dem Führungsteam über die Unternehmenskultur und deren Wahrnehmung durch die Beschäftigten nachzudenken. Die folgenden Fragen werden dir dabei helfen:

 

  1. Welche Probleme oder Herausforderungen für das mentale Wohlbefinden gibt es derzeit in der Organisation?
  2. Haben wir die richtigen Angebote, um die Menschen bei diesen Fragen und Herausforderungen zu unterstützen? Sind die derzeitigen Angebote angemessen?
  3. Inwieweit konzentrieren sich die Beratung und die Lösungen, die wir anbieten, auf die Prävention von Problemen und Herausforderungen im Bereich des mentalen Wohlbefindens? Wie können wir unseren Ansatz verbessern und nachhaltig gestalten?
  4. Wie können wir mentales Wohlbefinden am Arbeitsplatz (weiter) zum Thema machen, so dass die Menschen mit dem Thema vertraut werden?
  5. Wie gehen wir damit um, wenn jemand unangemessenes oder toxisches Verhalten zeigt?
  6. Wie stellen wir sicher, dass wir ein integratives Arbeitsumfeld schaffen? In welchen Bereichen können wir uns verbessern?
  7. Auf welche Weise fördern wir die individuelle Entwicklung unserer Mitarbeiter*innen?
  8. Welche Rolle spielt das Führungsteam für das Wohlbefinden unserer Mitarbeiter*innen? 
  9. Wie können wir als Führungsteam mit gutem Beispiel vorangehen?
  10. Was können wir tun, um die Beschäftigten zu ermutigen, aktiv und präventiv an ihrem mentalen Wohlbefinden zu arbeiten?

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Beziehe auch die Organisation mit ein

 

Natürlich kannst du als Führungsteam nicht alles sehen. Ihr habt wahrscheinlich alle möglichen blinden Flecken, aber ihr bekommt auch nicht immer mit, was genau am Arbeitsplatz vor sich geht. Das ist nichts Schlechtes, aber es macht es wichtig, auch den Rest der Organisation in die Reflexion über die Kultur einzubeziehen.

 

Recherchiere anonym, wie die Kultur erlebt wird, beziehe Menschen aus verschiedenen Schichten der Organisation als Botschafter*innen für mentales Wohlbefinden ein oder frage sie nach ihren Wünschen und Bedürfnissen in diesem Bereich.

 

Diesen Input kannst du bei Reflexionsgesprächen nutzen. Auf diese Weise kannst du sicher sein, dass der Input für die Beantwortung der Fragen nicht durch deine Vorurteile oder die begrenzte Sichtweise, die du als Führungskraft hast, gefärbt ist.

 

Kultur ist immer da

 

Auch wenn du vielleicht nicht täglich darüber sprichst, wird die Unternehmenskultur täglich gelebt. Sie ist immer da, bewusst und unbewusst, und verändert sich mit dem Unternehmen.

 

Der Aufbau und die Pflege einer positiven, sicheren Unternehmenskultur erfordert daher Zeit und Aufmerksamkeit. Und das ist auch gut so, denn eine sichere Unternehmenskultur macht die Beschäftigten glücklich und motiviert sie. Umgekehrt ist eine ungesunde Kultur ein Grund, den Arbeitsplatz zu wechseln.

 

Wenn du dich regelmäßig mit der Kultur, dem Wohlbefinden der Mitarbeiter*innen, der Meinung der Mitarbeiter*innen zu dieser Kultur und der Rolle des Führungsteams auseinandersetzt, wirst du als CEO, CHRO oder Führungsteam auf Trab bleiben.

 

Lies mehr über Kultur 👉 Der Einfluss der Unternehmenskultur auf das mentale Wohlbefinden (und was zu tun ist)

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