In diesem Artikel gehen wir näher darauf ein, wie sich eine gesunde Unternehmenskultur intern auf Mitarbeitende und extern auf potentielle Bewerber*innen auswirken kann. Außerdem beleuchten wir, was eine positive Arbeitskultur auszeichnet und wie man sie erfolgreich umsetzt.
Wie wirkt sich die Unternehmenskultur auf die mentale Gesundheit von Mitarbeitenden aus?
Die Unternehmenskultur ist geprägt von Werten und Verhaltensweisen. Diese werden entweder festgelegt oder haben sich durch alltägliche Praktiken eingeschlichen. Oft ist man sich dieser nicht einmal bewusst. Die allgemeine Arbeitskultur macht sich im Umgang miteinander bemerkbar. Wie gehen Kolleg*innen miteinander um? Wie behandeln Vorgesetzte ihre Mitarbeitenden? Diese (un)bewussten Umgangsregeln können sich positiv oder negativ auf einzelne Personen, aber auch auf ganze Teams auswirken.
Die Unternehmenskultur ist ausschlaggebend dafür, ob man sich am Arbeitsplatz wohlfühlt oder nicht. Wenn man sich mit den vorherrschenden Werten und Normen identifizieren kann, hat man eine bessere Bindung zum Unternehmen. Eine Umfrage von Glassdoor zur Firmenphilosophie hat herausgefunden, dass dieses Phänomen sogar noch weitreichender ist. Die passenden Werte sind für Angestellte bedeutender als das Gehalt. Spricht einen die Kultur des Unternehmens an, bleibt man (länger) dort. Ist dem nicht so, kann es dazu führen, dass man sich (schnell) einen neuen Job sucht.
Führungskräfte spielen eine wesentliche Rolle bei der Arbeitsplatzkultur. Darauf gehen wir im nächsten Abschnitt noch näher ein. Die Unternehmenskultur ist ebenfalls bedeutend im Bewerbungsprozess und somit für die Personalabteilungen. Sie sind es schließlich, die Werte und Visionen nach außen tragen.
Was zeichnet eine gesunde Unternehmenskultur aus?
Das sind zum einen Werte und Visionen, die festgelegt werden. Zum anderen sind es Praktiken, die im täglichen Büroalltag implementiert und gelebt werden. Diese können positiv oder negativ behaftet sein und einen großen Einfluss auf das mentale Wohlbefinden von Mitarbeitenden haben. Die folgenden Punkte tragen zu einer positiven Unternehmenskultur bei.
Mentale Gesundheit zum Thema machen
In vielen Unternehmen wird das Thema psychische Gesundheit nicht angesprochen. Es ist immer noch ein Bereich, der zu wenig ernst genommen wird. Wie wichtig das mentale Wohlbefinden von Mitarbeitenden ist, sollte spätestens jetzt klar sein. Für eine gesunde Unternehmenskultur ist es unabdingbar.
Der erste Schritt in die richtige Richtung ist, darüber zu reden. Das stimuliert eine offene Kommunikation und macht es für Betroffene einfacher, über dieses Thema mit Kolleg*innen oder Vorgesetzten zu sprechen. Wenn Sorgen und Ängste angesprochen werden dürfen, fühlt man sich verstanden und wertgeschätzt.
Offen darüber zu reden zeigt allen Personen im Unternehmen, dass mentale Gesundheit ernst genommen wird. Wenn wir psychische Gesundheit zum Thema machen, verliert es außerdem sein negatives Image. Sein mentales Wohlbefinden zur Priorität zu machen ist wichtig, um weiterhin gute Leistungen zu erbringen und auch Spaß an der Arbeit zu haben. Es ist etwas, das uns alle betrifft.
Diversity, Equality & Inclusion
Diversität, Gleichberechtigung und Inklusion sind Begriffe, die in Unternehmen eine wichtige Rolle spielen. Wie geht man mit seinen Mitarbeitenden um? Welche Praktiken legt man an den Tag, damit sich jeder willkommen und wertgeschätzt fühlt?
Ein vielfältiges Arbeitsumfeld besteht aus Angestellten mit unterschiedlichen Hintergründen und Denkweisen. Vielfalt bedeutet, dass alle so sein können wie sie sind. Das fördert nicht nur das psychische Wohlbefinden, sondern auch die Kreativität und Innovation in Teams.
In diesem Zusammenhang ist es wichtig zu erwähnen, dass Diversität auch mit Gleichberechtigung einhergeht. Als Führungskraft sollte man sicherstellen, alle Personen gleich zu behandeln und niemanden aufgrund seiner persönlichen Merkmale zu benachteiligen.
Dafür müssen die richtigen Strukturen geschaffen werden und die nötigen Mittel zur Verfügung stehen. Alle Personen im Unternehmen sollten die Möglichkeit haben, ihr volles Potential ausschöpfen zu können.
Die Rolle der Führungskräfte
Werte und Visionen zu definieren ist eine Sache. Wenn sie jedoch nicht in den täglichen Arbeitsalltag integriert werden, verlieren sie an Bedeutung. Führungskräfte haben dabei eine Vorbildrolle. Sie sind maßgeblich für die Förderung einer gesunden Unternehmenskultur verantwortlich.
Ein positives Arbeitsklima sollte im Interesse jeder Führungskraft sein. Es wirkt sich nämlich nicht nur auf die Zufriedenheit der Mitarbeitenden aus, sondern erhöht auch deren Produktivität. Das wiederum verschafft dem Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil gegenüber anderen. Nicht nur finanziell gesehen, auch am Arbeitsmarkt sind Arbeitgeber mit einer eindeutigen Philosophie attraktiver.
Als Unternehmen sollte man daher darauf achten, Führungspositionen mit Personen zu besetzen, die sich mit den festgelegten Werte identifizieren können und diese auch leben wollen.