Das Pareto-Prinzip ist eine einfache Regel, die uns beim Zeitmanagement hilft. Die 80-20 Regel besagt, dass 80 % der Ergebnisse mit nur 20 % des Einsatzes erledigt werden können. Die einfache Idee dahinter ist: Aufgaben priorisieren und sich vom Perfektionismus verabschieden. So kannst du in weniger Zeit mehr erreichen. Wir erklären dir, wie diese gängige Technik funktioniert und wie du sie in deinen Arbeitsalltag einbauen kannst.
So kannst du das Pareto-Prinzip anwenden
Viele von uns haben Schwierigkeiten mit dem Setzen von Prioritäten – zumindest im Job. Privat fällt uns das oft ganz leicht. Denk an Situationen wie diese:
- Aufräumen: Du bekommst heute Abend unerwartet Besuch und musst noch schnell aufräumen. Natürlich beginnst du mit den wichtigsten Dingen wie dem ungewaschenen Geschirr und nicht mit dem Ausräumen der Schubladen.
- Finanzen: Du bezahlst jeden Monat Rechnungen. Dabei beginnst du mit den größten und wichtigsten Ausgaben wie deiner Wohnungsmiete und nicht mit dem Zeitungsabo.
- Freundschaften: Jede*r von uns hat einen engen Freundeskreis und darüber hinaus entfernte Freund*innen und Bekannte. 80 % der Zeit verbringst du in Kontakt mit 20 % der Menschen.
Privat leben wir also oftmals nach der Pareto-Regel. Es erscheint uns auch logisch, das zu tun. Denn hätten wir z.B. den Anspruch, vor jedem Spontanbesuch die ganze Wohnung inklusive Fenster zu putzen, dann wären wir nur überfordert.
Warum fällt uns das aber im Beruf so schwer? Im Arbeitsalltag erscheint uns oft jede übertragene Aufgabe wichtig, dabei sollten wir uns öfter fragen: Welches Ziel verfolge ich damit? Mit welcher Aufgabe kann ich die größtmögliche Wirkung für mein Unternehmen oder meine Organisation erzielen?
Wenn du dir diese Fragen stellst, kannst du deine Aufgaben nach Wichtigkeit ordnen und so die größte Wirkung für dein Team erzielen. Fällt es dir schwer, zu entscheiden, welche Aufgaben wirklich wichtig sind und welche nicht? Wenn dein Unternehmen mit OKRs arbeitet, kannst du dich an diesen Zielen oder an der Mission des Unternehmens orientieren.
Tipps für die Entscheidungsfindung
- Identifiziere die größten Probleme, die dein Team gerade hat. Wie könnten Lösungen dafür aussehen? Dabei kannst du die Five-Whys-Methode anwenden.
- Ordne deine Probleme in Gruppen. Vielleicht gibt es für einige Probleme dieselbe Lösung?
- Füge nun jedem Problem einen Wert hinzu. Verwende dazu ein Schulnotensystem oder tatsächliche Budgets aus dem Unternehmen.
- Wenn du das gemacht hast, erkennst du gut, welche Probleme zu den wichtigsten 20 % gehören und kannst dir eine Lösungsstrategie überlegen.
Oft beeinflussen diese Probleme auch andere Teams oder Abteilungen innerhalb des Unternehmens. Durch das Priorisieren und das Finden einer Lösung, kannst du deine eigene Erfolgsquote steigern und wirst so mit mehr Motivation in den nächsten Arbeitstag starten.
🙅♂️ Lies das hier, wenn du am Montag keine Lust hast, in die Arbeit zu gehen