In diesem Artikel erklärt dir Judith Klenter, Psychologin bei OpenUp, welche Anzeichen es gibt, dass etwas in der Freundschaft nicht mehr stimmt, wie du sie beenden kannst und wie du mit der Trauer danach umgehen kannst.
In diesem Artikel erklärt dir Judith Klenter, Psychologin bei OpenUp, welche Anzeichen es gibt, dass etwas in der Freundschaft nicht mehr stimmt, wie du sie beenden kannst und wie du mit der Trauer danach umgehen kannst.
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Bei einer Beziehung sind sich viele Menschen darüber im Klaren, was sie von ihr erwarten und was nicht. Bei einer Freundschaft sieht das ganz anders aus.
Auch wenn Freundschaften nicht mehr „funktionieren”, werden sie am Laufen gehalten, da man sich lange Zeit sehr nahe war und auf gemeinsame Erinnerungen zurückblickt. Wie findest du also heraus, ob die Freundschaft nur vorübergehend schwächelt oder ob es ein grundsätzliches Problem gibt?
„Konflikte und Meinungsverschiedenheiten sind normal und auch an Freundschaften kann man arbeiten, wenn alle Beteiligten dazu bereit sind”, sagt Judith Klenter. „Es gibt jedoch einige Punkte, an denen du erkennen kannst, dass es dir in der Freundschaft nicht gut geht.”
Während einige Punkte wie Gewalt ganz klare Red Flags sind, gibt es auch einige Punkte, die individuell sind und davon abhängen, wie wichtig sie für dich sind.
Bei einigen Punkten sind sich allerdings viele einig. Als Hauptgründe für das Beenden einer Freundschaft haben Befragte des Meinungsforschungsinstituts Emnid folgende Punkte an: Partner*in ausspannen oder es versuchen, in einer Notsituation hängen lassen, hinter dem Rücken schlecht reden, Geheimnisse ausplaudern und lügen.
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Ob du eine Freundschaft wie eine Beziehung aktiv beendest oder dich einfach nicht mehr meldest, bis sie langsam ausklingt, liegt daran, was vorgefallen ist. „Wenn ich in einer Freundschaft Gewalt erfahren habe, ist es legitim, mich selbst zu schützen und zurückzuziehen – was durch die andere Person als Ghosting erfahren werden kann”, sagt die Psychologin.
Judith Klenter fügt hinzu: „Sollte es aber nicht zu etwas gekommen sein, haben wir die affektive Verantwortung gegenüber unseren Freund*innen, um das Gespräch zu suchen.”
„Never make someone a priority when all you are to them is an option.”
– Maya Angelou
Eine Trennung ist für beide Seiten schwer. Während wir uns bei einer Beziehung darüber im Klaren sind, ist es für uns bei einer Freundschaft oft schwer zu akzeptieren.
„Benenne dein Gefühl als Trauer und lasse Emotionen wie Traurigkeit, Wut und Enttäuschung zu”, rät Judith Klenter. „Es kann auch helfen, an schöne Momente zu denken und zu reflektieren, was wir aus der Freundschaft mitnehmen wollen. Vielleicht hilft dir auch ein Ritual wie z.B. einen Abschiedsbrief schreiben und beerdigen, verbrennen oder aber auch abschicken.”
Vergiss nicht, mit anderen darüber zu sprechen und dich zu öffnen. Wenn du das Gefühl hast, das Thema nicht alleine bewältigen zu können, dann zögere nicht, dir professionelle Unterstützung zu holen und ein Gespräch mit den Psycholog*innen von OpenUp zu buchen.
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