5 Tipps, um nach dem Urlaub entspannt zu bleiben

10 Jul ‘23
4 min
Stress und Angst
Lisanne Buisman
Überprüft von Psycholog*in Jan Helder
Nice summer evening including a lighthous to the right and a palm tree to the left.

Urlaub tut uns gut. Aber was genau macht eine Auszeit von unserem Alltag eigentlich so wohltuend? Und wie können wir einen Hauch dieser besonderen Urlaubsstimmung in unser alltägliches Leben mitnehmen? Die Psychologin Sarah Jaskowiak erklärt, wie wir unsere Ferien optimal nutzen können – auch wenn wir schon längst wieder zu Hause sind.

 

Beginnen wir zuerst mit der Frage, warum uns Urlaub eigentlich so gut tut – ganz abgesehen vom Reiseziel. Urlaub ist eine Erholungszeit für Körper und Geist. Da die meisten Aufgaben eine Weile auf Eis liegen, empfindest du weniger Stress

 

„Da du nicht vom Wecker aus dem Schlaf gerissen wirst, keine Überstunden im Büro machen und keine Sportkurse oder dringende Aufgaben erledigen musst, kannst du im Urlaub langsam in einen natürlichen Rhythmus aus Essen, Anstrengung und Ausruhen zurückkehren”, sagt die Psychologin.

 

Das schafft automatisch mehr Zeit für Reflexion: „Im Urlaub kannst du in Ruhe über die Dinge nachdenken, die in letzter Zeit in deinem Leben passiert sind. Wenn du es schaffst, in deinen Ferien wegzufahren – auch wenn es nur ein paar Tage Camping in deiner Nähe sind – schenkt die neue Umgebung dir eine frische Perspektive und damit neue Energie.” 

 

Entspannungs- oder Aktivurlaub?

 

 Du denkst vielleicht, dass der beste Urlaub einer ist, in dem du so wenig wie möglich machst: Eine Weile am Strand liegen, etwas essen, vielleicht ein Glas Wein trinken.

 

Doch die Forschung zeigt, dass unser Gehirn – und damit auch unser emotionales System – am besten funktioniert, wenn wir zusätzlich zu Spaß und Entspannung auch ein paar Aktivitäten in unseren Urlaub einbauen, die etwas mehr Anstrengung erfordern.

 

Dieses Gleichgewicht zwischen Entspannung und Bewegung hat einen positiven Effekt auf die Produktion von Serotonin in unserem Gehirn und steigert so unser Glücksempfinden.

 

 Beispiele solcher Urlaubsaktivitäten sind ein zügiger Spaziergang, eine Sportart, die Spaß macht oder die Teilnahme an einem coolen Kurs.

 

 Weitere Faktoren, die dir helfen, das Beste aus deinem Urlaub zu machen:

 

  • So viel Ruhe wie möglich und ausreichend Schlaf bekommen

 

  • Neue Dinge entdecken: Orte erkunden, an denen du noch nie warst und neue Aktivitäten ausprobieren

 

  • In guter Gesellschaft sein: Zeit mit Familie und mit Freund*innen verbringen, mit denen du dich entspannen kannst. Geh sicher, dass ihr euch darüber einig seid, was entspannend für euch ist und welche Aktivitäten euch Spaß machen.

 

  • Erlaube dir, dich soweit es geht von deinem Alltag freizumachen. Mit anderen Worten: Verbringe weniger Zeit mit deinem Telefon und falls möglich, checke eine Weile keine E-Mails.

 

  • Mach das Beste aus den Vorbereitungen und der Nachbereitung. Unterhalte dich mit anderen über die Dinge, die du im Urlaub vorhast und die Orte, die du erkunden möchtest und schwelge danach noch lange in Erinnerungen.

 

Dinge, die du vermeiden solltest, weil sie deinen Urlaub stressig machen können:

 

  • Nicht richtig planen, was dazu führt, dass du in letzter Minute hetzen musst, um noch einen Flug und eine Unterkunft zu finden.

 

  • Mit Leuten in den Urlaub fahren, die sich etwas ganz anderes davon versprechen – dadurch wird es wahrscheinlicher, dass deine eigenen Bedürfnisse nicht erfüllt werden.

 

 🧘 Einfach mal entspannen: Die 6 besten Techniken, um Stress abzubauen

 

Die Urlaubsstimmung beibehalten

 

Am Ende unseres Urlaubs haben fast alle von uns den Vorsatz, das Gefühl von Freiheit, die Entspannung und die Ruhe so lange wie möglich aufrecht zu erhalten. Aber im Durchschnitt hält die Urlaubsstimmung nur 2 bis 4 Wochen an.

 

 Die Forschung nennt das den „Fade-Out“-Effekt, denn wenn du wieder zu Hause bist, dein altes Leben lebst und wieder in der gleichen Umgebung arbeitest, dauert es höchstens 4 Wochen bis du dich wieder wie vorher fühlst.

 

Eine der Fallen, in die wir manchmal tappen, ist nach dem Urlaub bei der Rückkehr zur Arbeit sofort zu denken: „Ich bin mit der Arbeit im Rückstand und muss schnell alles nachholen.“ Dadurch verlieren wir das Urlaubsgefühl noch schneller und die gesammelten Energiereserven sind schon bald wieder verbraucht.

 

Das kannst du vermeiden, indem du vor deinem Urlaub sicherstellst, dass alle deine Aufgaben an jemanden übergeben sind und du eine Ansprechperson bestimmt hast, die in deiner Abwesenheit auf Anfragen reagieren kann. So sammelt sich keine Arbeit an während du weg bist.

 

Du kannst dem „Fade-Out” Effekt auch entgegenwirken, indem du in den ersten Wochen zurück am Arbeitsplatz ein paar freie Abende oder Tage einplanst, um dich richtig zu entspannen.

 

Dadurch schaffst du es, den Urlaubsmodus noch ein bisschen zu verlängern. „Es ist auch vollkommen in Ordnung, sich Zeit für Entspannung und Spaß zu nehmen, auch wenn der Urlaub schon vorbei ist. Du kannst es dir also gönnen”, so die Psychologin.

 

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5 Tipps wie du die Urlaubsstimmung im täglichen Leben aufrecht erhalten kannst

 

Ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Ruhephasen und Aktivitäten, neue Erfahrungen und Erlebnisse und die Abwesenheit von Verpflichtungen, die via Telefon oder E-Mail deine Aufmerksamkeit fordern: All diese Zutaten für einen entspannten Urlaub kannst du auch in deinen Alltag mitnehmen.

 

1. Plane Tage ein, an denen du dir nichts vornimmst

 

Nur weil du gerade im Urlaub warst, heißt das nicht, dass du dich wieder komplett in deine alte Routine stützen musst. Gönne dir während der Arbeitswoche Zeit um dich zu erholen, statt es bis zum nächsten Urlaub aufzuschieben. Stell es dir einfach so vor wie Fit bleiben oder eine gesunde Ernährung: Du solltest dranbleiben, damit es nachhaltig wirkt.

 

2. Finde heraus, was dir das Gefühl gibt, im Urlaub zu sein

 

Vielleicht ist es ein bestimmtes Frühstück, ein Glas Wein in der Sonne, Vogelzwitschern oder Meeresrauschen – Entscheide, was genau dich in eine Urlaubsstimmung versetzt und übernimm es in deinen Alltag. Du könntest die Augen schließen und einen Podcast mit Meeresrauschen hören, mit deinem Lieblingsgetränk in der Sonne sitzen usw.

 

3. Plane deinen nächsten Urlaub

 

So hast du etwas, auf das du dich freuen kannst und diese Vorfreude heitert deinen Alltag auf. Außerdem kannst du natürlich die positiven Nachwirkungen von deinem letzten Urlaub so lange wie möglich ausnutzen. Du könntest zum Beispiel ein Fotoalbum anlegen, damit du ab und zu in deinen schönen Erinnerungen schwelgen kannst.

 

4. Praktiziere Achtsamkeit

 

Es hilft dir beim Entspannen und gibt dir das Gefühl „von allem wegzukommen“. Melde dich für eine Achtsamkeitseinheit auf Spaces to OpenUp an oder höre dir eine unserer geführten Meditationen an.

 

5. Versuche, ab und zu offline zu gehen

 

Eine Pause von Social Media einzulegen und das Telefon abzuschalten, hilft dir dabei, im Hier und Jetzt zu leben und dich vom Alltagsstress zu befreien.

 

So kann dich OpenUp unterstützen

 

Um auch im Alltag entspannt zu bleiben, ist es wichtig, regelmäßig etwas für dein mentales Wohlbefinden zu tun. Auf Spaces to OpenUp kannst du dich zum Beispiel für Gruppeneinheiten, Meditationen und Masterclasses anmelden, die dich dabei unterstützen abzuschalten.

Der nächste Live-Space - beginnt in 12 Tagen
Stress und Angst
Mit Sorgen umgehen: Wie du deinen Kopf frei bekommst
Mi 08 Mai 16:00 - 17:00 Europe/Amsterdam
Plätze frei - Gruppeneinheit

Wie oft machst du dir Sorgen, die du nur schwer loslassen kannst? Hast du schon einmal darüber nachgedacht, wie sehr sie sich auf dein mentales Wohlbefinden und deine innere Unruhe auswirken?

In dieser Einheit werden wir uns damit befassen:

– die zugrunde liegenden Funktionen der Sorgen verstehen

– die Auswirkungen übermäßigen Grübelns erkennen

– effektive Strategien kennenlernen, um mit Sorgen umzugehen und dich zu beruhigen

In dieser Einheit tauschen wir uns aus, teilen unsere Erfahrungen und lernen voneinander durch persönliche Geschichten und praktische Übungen. Bitte beachte, dass es in dieser Einheit nicht um schwere Angstzustände oder Panikattacken geht, dafür sind Einzelgespräche besser geeignet.

Wir bitten dich, deine Kamera und dein Mikrofon einzuschalten, da die Sitzung interaktiv ist und von aktiver Teilnahme lebt.

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