So kannst du Mitarbeiter*innen unterstützen, die von der aktuellen Lage in Israel und im Gazastreifen betroffen sind

12 Oct ‘23
3 min
Arbeitsleistung
OpenUp Redaktion
Überprüft von Psycholog*in Lili Thoelen
Ways to support your employees affected by the events in Israel and Palestine
Die aktuelle Lage in Israel und im Gazastreifen kann sich auf mehrere deiner Teammitglieder auswirken – insbesondere auf diejenigen, die Verbindungen zu diesen Regionen haben. Als Führungskraft oder Arbeitgeber ist es wichtig, die Auswirkungen auf das Leben und das mentale Wohlbefinden der Mitarbeiter*innen zu verstehen. 

 

Es ist wichtig, Verständnis zu wecken, kontinuierliche Unterstützung anzubieten und für ein sicheres und mitfühlendes Umfeld zu sorgen. Im Folgenden werden wir uns ansehen, wie du deine Mitarbeiter*innen angesichts der aktuellen Situation in Israel und im Gazastreifen emotional und mental unterstützen kannst.

 

1. Eröffne einen ‘safe space’, um darüber zu sprechen

 

In Zeiten der Krise ist es von großer Bedeutung, deinem Team Unterstützung zu bieten. Du kannst dies durch eine proaktive Herangehensweise an die Situation erreichen. Wenn du beispielsweise ein persönliches Gespräch mit betroffenen Teammitgliedern führst, beginne damit, nach dem persönlichen Befinden zu fragen.

 

Höre aufmerksam zu, zeige Empathie, stelle offene Fragen und versichere ihnen, dass du für sie da bist. Du kannst auch in Teammeetings Raum für solche Gespräche schaffen, um sicherzustellen, dass sich jede*r wohlfühlt, die Situation zu diskutieren und gegenseitige Unterstützung anzubieten.

 

2. Perfektioniere die Kunst des aktiven Zuhörens

 

Anstatt voreilige Schlüsse über die Gefühle einer Person zu ziehen, praktiziere Empathie, stelle Fragen und höre aufmerksam zu. Bedenke, dass jeder Mensch unterschiedlich auf Herausforderungen reagiert, und es keine Einheitslösung gibt. Einfach präsent zu sein und aktiv zuzuhören, kann äußerst effektiv sein, um Stress und Sorgen zu lindern.

 

3. Erkenne an, was passiert ist

 

Wenn etwas passiert, das das Leben deiner Mitarbeiter*innen stark beeinträchtigt, ist es äußerst wichtig, es nicht zu ignorieren. Erkenne das Ereignis und die Schwierigkeiten, die damit verbunden sind, an. 

 

Du kannst innerhalb deiner Organisation z.B. eine unterstützende Botschaft von einzelnen Führungskräften, der HR-Abteilung oder dem Management versenden. Durch eine solche Geste fühlen sich deine Mitarbeiter*innen auf menschlicher Ebene unterstützt. Lass sie außerdem wissen, wie sie sich an dich wenden können, wenn sie Unterstützung brauchen.

 

4. Ermutige zu Flexibilität und Pausen 

 

Ein flexibles Arbeitsumfeld ist in Krisenzeiten wichtiger denn je. Ermutige deine Mitarbeiter*innen, Pausen zu machen, wenn sie sie brauchen, und biete flexible Arbeitszeiten und Termine für die Betroffenen an. Wenn du dir ehrgeizige Leistungsziele für das Quartal gesetzt hast, vereinbare ein Treffen mit den von der Situation betroffenen Mitarbeiter*innen, um vernünftige Erwartungen zu besprechen. Und wenn ein*e Mitarbeiter*in Schwierigkeiten hat, seine*ihre Ziele zu erreichen, gehe mit der gleichen Freundlichkeit und Unterstützung an die Situation heran, die du dir selbst wünschen würdest.

 

Ermutige deine Kolleg*innen, sich gut um ihr mentales Wohlbefinden zu kümmern. Als Inspiration kannst diesen Artikel mit Kolleg*innen teilen.

 

5. Biete langfristige Unterstützung an

 

Großereignisse haben lang anhaltende Folgen, deshalb ist es wichtig, deine Mitarbeiter*innen langfristig zu unterstützen. Nur weil darüber nicht mehr so aktiv in den Nachrichten berichtet wird, heißt das nicht, dass die Betroffenen ihr Leben hinter sich gelassen haben. 

 

Melde dich weiterhin regelmäßig bei den betroffenen Teammitgliedern und ermutige sie, mit einer psychologischen Fachkraft zu sprechen. 

 

Wenn du feststellst, dass Mitarbeiter*innen, die von der Krise betroffen sind, weiterhin mit ihrem mentalen Wohlbefinden zu kämpfen haben, stelle ihnen Ressourcen für eine langfristige Unterstützung zur Verfügung, wie zum Beispiel die Dienstleistungen von OpenUp