Generation Z betritt das Arbeitsleben mit einer neuen Dynamik. Die Arbeitsweise dieser jungen Generation unterscheidet sich in vielen Punkten von den Millennials. Für Führungskräfte ist es daher wichtig zu verstehen, wie diese neuen Mitarbeitenden denken. Wie erlangen Arbeitgeber*innen die Aufmerksamkeit der Gen Z und welchen Führungsstil brauchen sie? Um auch zukünftig die Produktivität im Unternehmen zu steigern, sollte man die Antworten auf diese Fragen kennen.
In diesem Artikel erklären wir, wie Gen Z tickt und wie wichtig in dem Zusammenhang die Arbeitskultur ist. Denn, wenn Unternehmen für die mentale Gesundheit der Mitarbeitenden sorgen, wirkt sich das positiv auf den geschäftlichen Erfolg aus.
Wie tickt Gen Z?
Generation Z, das sind alle Personen, die ab 1994 geboren sind. Diese jungen Leute treten jetzt in den Arbeitsmarkt ein. Genau aus diesem Grund ist dieses Thema zur Zeit so brisant und wirft bei vielen Unternehmen einige Fragen auf. Was bedeutet das für den Arbeitsmarkt und wie kann man als Arbeitgeber*in darauf reagieren, um junge Talente anzuziehen?
Gen Z hat im Bezug auf die Arbeit ein deutliches Motto: Sie arbeitet, um zu leben. Während frühere Generationen noch gelebt haben, um zu arbeiten, haben diese jungen Erwachsenen andere Vorstellungen von einem erfüllten Leben. Gen Z definiert sich nicht mehr durch Karriere und beruflichen Erfolg. Für sie sind auch andere Werte wichtig. Die Universität Bamberg hat dies im Rahmen ihrer Studie zum Thema “Die Generation Z – die Arbeitnehmer von morgen” herausgefunden. Rund 80% aller Befragten identifizieren sich mit dem Motto: Ich arbeite, um zu leben.
Diese Einstellung kann für Unternehmen die Frage aufwerfen, wie motiviert man diese Generation, wenn Geld nicht der einzig relevante Faktor bei der Jobsuche ist? Da kommen andere Werte ins Spiel, auf die sich Führungskräfte in Bezug auf ihren Führungsstil und das Schaffen einer modernen Unternehmenskultur verändern müssen. Schauen wir uns dafür im nächsten Schritt erstmal die Werte der Generation Z an.
Die Werte der Gen Z
Als Arbeitgeber*in sollte man wissen, was Gen Z antreibt, um produktiv und motiviert arbeiten zu können. Welche Werte sind ihnen wichtig? Wenn man diese Einstellungen und Verhaltensweisen kennt, kann man darauf reagieren und ein attraktives Arbeitsumfeld für diese junge Generation schaffen. Fühlen Arbeitnehmer*innen sich gehört und verstanden, wirkt sich das nicht nur positiv auf deren Produktivität, sondern auch auf ihr mentales Wohlbefinden aus.
Für die jungen Talente von heute ist Karriere weniger bedeutend, als das noch für die Millennials der Fall war. Gen Z will mehr als die Karriereleiter erklimmen. Sie will mitbestimmen und Teil von Entscheidungen und Projekten sein, die zu einem größeren Ganzen beitragen. Außerdem wollen sie selbstbestimmt arbeiten können. Flache Hierarchien bieten dieser Generation den nötigen Freiraum, selbstständig zu arbeiten und sich ausprobieren zu können.
Selbstverwirklichung ist ebenfalls ein Wert, für den Gen Z steht. In allen Bereichen ihres Lebens wollen sie sich persönlich entfalten können. Deshalb hat auch die Work-Life-Balance weiterhin einen großen Stellenwert in Unternehmen, die junge Arbeitnehmer*innen einstellen wollen. Diese Generation wird sich erst rundum wohl in einem Unternehmen fühlen, wenn sie die Möglichkeit haben, Beruf und Freizeit zu vereinbaren.
Im Unterschied zu den Millennials gibt es auch noch ein paar andere Punkte, die wir erwähnen sollten. Nicht umsonst gibt es so viele Studien zur Gen Z. Schließlich wollen wir wissen, was diese Generation prägt und wie wir uns erfolgreich auf deren Eintritt in den Arbeitsmarkt vorbereiten können.
Der Unterschied zwischen Gen Z und Millennials
Gen Z ist aufgewachsen mit digitalen Technologien. Während manche Millennials noch eine Kindheit ohne Smartphone und Internet kennen, kann diese Generation nicht mehr zwischen Off- und Onlinewelt trennen. Die Grenzen verschwimmen für Gen Z, ihr Leben spielt sich deshalb auch viel online ab. Treten sie ihren ersten Job an, begleitet sie diese Einstellung auch hier. Arbeitgeber*innen, die ein attraktives Umfeld für Gen Z gestalten wollen, sollten daher technisch auf dem neuesten Stand sein. Das Thema Digitalisierung wird für die Arbeitsplatzgestaltung dieser Generation noch bedeutender werden.
Wie über jede andere Generation, gibt es auch über Gen Z gewisse Vorurteile. Oft wird vorschnell geurteilt, sie seien faul und wenig leistungsbereit. Diese resultieren aus der Tatsache, dass die Generation Z, im Vergleich zu den Millennials, nicht mehr um jeden Preis Karriere machen will. Deshalb sind sie jedoch nicht weniger strebsam. Ihnen sind materielle Faktoren, wie Gehalt, einfach weniger wichtig. Zufriedenheit, Sicherheit und Sinnhaftigkeit haben privat und beruflich einen höheren Stellenwert für Gen Z.
Interessant ist hier vor allem der Sicherheitsaspekt. Einerseits ist diese Generation wieder etwas traditioneller als die vorhergehende, andererseits spielt das Aufwachsen in unsicheren Zeiten bestimmt auch eine bedeutsame Rolle. Kriege, der Klimawandel, Terrorismus und eine Pandemie zeugen von einer unsicheren Zukunft. Die Arbeitnehmer*innen von morgen suchen nach einem krisensicheren Job. Sicherheit und Sorgenfreiheit sind zwei wichtige Faktoren, die Generation Z bei der Arbeit brauchen.